[Rezension] Die Spiegelstadt

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Titel: Die Spiegelstadt

Originaltitel: The City of Mirrors

Autor: Justin Cronin

Genre: Horror/Science-Fiction

Verlag: Goldmann

3. Band / "Passage" Trilogie

Zum Buch



Die Zwölf – Wesen der Dunkelheit, Todfeinde der Menschen – sind vernichtet, ihre Schreckensherrschaft ist vorüber. Die Überlebenden wagen sich aus ihrer ummauerten Zuflucht. Auf den Ruinen ihrer alten Welt wollen sie eine neue, eine bessere Gesellschaft aufbauen. Doch in einer fernen, verlassenen Stadt lauert der Eine: Zero. Vater der Zwölf, Träger des Virus. Erfüllt von Rachedurst will er die Menschheit endgültig auslöschen. Nur Amy vermag ihn jetzt noch aufzuhalten: das Mädchen aus dem Nirgendwo, das schon einmal das Schicksal der Menschen bestimmt hat. Und so treten sie und ihre Freunde an zum letzten großen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit ...


Die Geschichte beginnt wieder mit einem Epilog. Kurz und knapp werden die Erlebnisse und Gegebenheiten aus dem vorherigen Band aufgeführt, entnommen aus dem "Das Buch der Zwölfe".

Mir persönlich hat dieser Epilog wieder ungemein dabei geholfen, mich in die Geschichte hineinfallen zu lassen und hat mir die Geschehnisse aus dem vorherigen Band wieder ins Gedächtnis geholt, sodass ich keine Schwierigkeiten dabei hatte, in dieses Buch, in die Geschichte hineinzufinden.

Wir begleiten zu Anfang wieder unsere bekannten Protagonisten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Wir lernen zunächst einmal kennen, in welcher Lebenslage sie momentan stecken und wie viel Zeit vergangen und dadurch auch Veränderungen einhergegangen sind. Welche Veränderungen genau diese sind, werde ich euch natürlich nicht vorwegnehmen. Ich war auf jeden Fall sehr froh darüber, dass überwiegend über unsere Hauptprotagonisten erzählt wurde. Denn, so gut wie Justin Cronin alle Protagonisten in diesem Buch charakterisiert hat, so als würde man sie persönlich kennen, sind mir doch unsere Hauptprotagonisten deutlich ans Herz gewachsen, sodass ich so viel wie möglich von ihrem Leben, ihren Handlungen und Gedanken, erfahren möchte. Und davon habe ich in diesem Buch wieder sehr viel erfahren.

Aber auch über andere Protagonisten erfährt man in diesem Buch sehr viel. Es war sehr interessant und hat zum Verständnis der Geschichte und vor allem auch zum Verständnis der Protagonisten beigetragen. Dies ist sehr wichtig, denn so umfangreich und meisterhaft wie diese Geschichte ist, benötigt man viele Informationen und vor allem auch Hintergrundwissen, um all das zu verstehen und nachvollziehen zu können, was in dieser Geschichte passiert. Das hat die Geschichte zu einem geschlossenen Kreis gemacht, es gab keine Unklarheiten, keine offenen Fragen zum Ende der Geschichte hin. Sie ist vollkommen.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf die Charakterisierung der Protagonisten und vor allem auch auf die Erschaffung der Welt, wie sie in dieser Geschichte zu lesen ist, eingehen. Es ist unglaublich, wie die Protagonisten charakterisiert wurden. Jeder einzelne Protagonist, und davon gibt es ja viele in der Geschichte, wurde mit ganz eigenen Eigenschaften ausgestattet. Jeder Charakter war jederzeit vom anderen Charakter zu unterscheiden, einfach weil sie so real gewirkt haben, als würde man sie persönlich kennen. Man hat immer von dem ein oder anderem die Gedankengänge erfahren, um so das Handeln der jeweiligen Protagonisten zu verstehen, sodass jeder seine Tiefe hatte, seine Charakterzüge, die ihn unglaublich real wirken lies. Genauso war es die ganze Zeit über mit der Atmosphäre. Die Welt, die Umgebung, die Protagonisten, selbst die kleinsten Dinge wurden so anschaulich beschrieben und dargestellt, sodass man sich alles bildhaft vorstellen konnte. Nicht nur bildhaft, sondern real. Als wäre die Umgebung um dich herum oder als wärst du in der Geschichte. Als würde diese Welt, die Justin Cronin in dieser Trilogie beschreibt, wirklich existieren. Im realen Leben. Und das macht die Geschichte so erschreckend real, so echt. Keine Dystopie, sondern tatsächlich realisierbar/möglich.
Und in der jetzigen Zeit umso mehr. Es war sowieso sehr komisch, das Buch zu lesen, während in dieser Welt das Virus Corona sich ausbreitet, eine Epidemie, Pandemie. So unglaublich real wie die Geschichte. Unheimlich, krass, skurril.

Nun muss ich aber leider zu einem, aber dafür auch dem einzigen, negativen Punkt kommen. Leider fand ich die ersten 400 Seiten etwas langatmig, da viel erzählt wurde, es aber nie so richtig spannend wurde. Natürlich war es immerzu interessant, das steht außer Frage, aber mir hat leider ein wenig die Spannung gefehlt. Es war auch auf keinen Fall langweilig! Es ist nur scheinbar so, dass ich von Justin Cronin etwas verwöhnt bin. Also von seinen spannungsgeladenen Szenen, die übrigens im Rest des Buches kaum aufgehört haben. Aber umso mehr haben sie mir im ersten Teil leider gefehlt. Dafür, wie bereits schon erwähnt, war die Geschichte im zweiten Teil so spannend und actionreich; ich konnte und wollte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht, ob die Protagonisten es schaffen oder nicht. Ich habe mitgefiebert, gebangt und gehofft, ich habe sogar die ein oder andere Träne vergossen, durfte aber ebenso auch mal lachen. Die Geschichte hat wirklich alle möglichen Emotionen in mir hervorgerufen. Immer und immer wieder. Und das zeigt von Können. Von einem Meisterwerk. Für mich ist diese Trilogie definitiv ein Meisterwerk und zählt ab sofort zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Es ist so krass, was der Autor alles in diesen Büchern erschaffen hat. Wahnsinn.



Ich kann die Trilogie definitiv weiterempfehlen. Ja, jeder Band hat knapp oder über 1000 Seiten, aber diese fliegen nur so dahin. Ihr merkt die Seitenzahlen gar nicht. Aber stattdessen werdet ihr mit einer atemberaubenden Geschichte belohnt. Sie ist wirklich grandios. Traut euch, ihr werdet es nicht bereuen!








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