Titel: Mein Herz und andere schwarze Löcher
Autorin: Jasmine Warga
Genre: Roman
Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.
Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen – und die Liebe ihres Lebens finden.
Das Buchcover ist wirklich schön gestaltet. Durch die bunten Punkte denkt man an ein frohes, schönes Buch, aber wenn man dann den Titel liest, wird man doch etwas stutzig, gerade wegen dem 'schwarze Löcher'. Wenn man sich dann schließlich den Klappentext durchliest, weiß man, worauf der Titel hindeuten soll. Dann erscheint einem das Buch doch nicht mehr so fröhlich, sondern etwas getrübt und traurig. Ich denke dann sofort an ein sehr emotionales Buch. Ich vergleiche die Punkte mit Gefühlen, für jede Farbe eine Emotion. Diesen Widerspruch finde ich wirklich gut gemacht und ließ mich dadurch noch neugieriger auf das Buch werden.
Ich kam
gut in die Geschichte hinein, da die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil
hat und das Buch sich dadurch wirklich schnell und leicht lesen lässt.
Die Geschichte ist von Anfang an interessant geschrieben, wodurch man auch
immer weiter lesen möchte. Es gab zwar keine langatmigen oder langweiligen
Stellen, jedoch wurden einige Sätze oft wiederholt, wenn auch in etwas abgewandelter
Form. Auch spielte die Physik, insbesondere potentielle und kinetische Energie
in Aysel's Gedankenwelt eine große Rolle, die nicht unbedingt immer interessant
war, zumindest für mich.
Aysel
und Roman fand ich am Anfang als Protagonisten ziemlich komisch. Ich weiß
nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Ich konnte mich nicht so richtig in
sie hineinversetzten, sie wirkten noch etwas platt für mich. Insbesondere Aysel
erschien mir als Protagonistin nicht ganz ausgearbeitet.
Aysel's
Gedankengänge erschienen mir manchmal sehr verwirrt und zugegebenermaßen ein
wenig verrückt. Auch hatte ich das Gefühl, dass sie den geplanten Selbstmord
nicht ernst genug nahm. Dass Aysel und Roman sich zusammen umbringen wollten,
ließ mich als ein Zögern bei ihnen deuten. Als wären sie sich bei ihrer Sache
doch nicht so sicher und bräuchten jemanden zur Unterstützung.
Zu
Anfang stritten die Hauptprotagonisten ziemlich oft, was mich nervte, doch zum
Glück legte sich das langsam und es schien, als würden sie sogar anfangen, sich
zu mögen. Durch ihre Treffen entwickelten sich auch nach und nach Gefühle zwischen
ihnen.
Es gab einige
Dinge, die ich nicht verstehen und nachvollziehen konnte.
Ich hatte
immer das Gefühl, dass Aysel alles schlimmer sah, als es war. Sie erkannte
nicht, wie es wirklich um sie herum war und deutete dadurch einiges falsch. Die
Depression konnte ich bei ihr nicht nachempfinden.
Die
Hauptprotagonisten nahmen ungefähr ab der Hälfte des Buches für mich auch
endlich langsam Gestalt an. Sie wurden lebendig, waren nicht mehr so platt, wie
ich es anfangs empfand. Es wurde mehr aus dem Leben der Beiden erzählt, wodurch
sich die Geschichte auch endlich mal aufbaute. Allgemein wurde die Geschichte
langsam schöner, sie entwickelte sich, man erfuhr einiges.
Roman hatte
ich als Protagonist lieber als Aysel. Er war mir sympathisch und hatte einen
starken Charakter und Willen.
Die
Kapitel sind von der Länge her gut aufgeteilt und die jeweilige Überschrift, also
welcher Tag es ist und wie viele Tage noch übrig bleiben, ist eine gute Idee.
Die
Erzählform, also Gegenwart, mag ich nicht so. Die Geschichte kam mir dadurch
nicht so echt rüber, aber das ist auch Geschmackssache, deswegen möchte ich da
nicht weiter darauf eingehen.
Allgemein
berührte mich die Geschichte nicht wirklich. Ich habe die Emotionen vermisst,
auf die ich gerade bei diesem Buch gehofft hatte.
Man
merkte es am Anfang ziemlich, dass es ein Debütroman von der Autorin ist, zum
Ende hin wurde es allerdings viel besser.
Die
Geschichte war für mich leider vorhersehbar und das Ende recht unrealistisch.
Aysel
kam mir nur als eine Protagonistin in einem Buch rüber. Roman empfand ich
dagegen zumindest als lebendig.
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