[Rezension] Bernsteinstaub

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Originaltitel:
Bernsteinstaub

Titel: Bernsteinstaub

Autor: Mechthild Gläser

Gerne: Fantasy

Verlag: Loewe

Zum Buch




Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht?
Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. Denn Ophelia ist eine Zeitlose und besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum hat sie von diesen Fähigkeiten erfahren, spielt die Zeit plötzlich überall auf der Welt verrückt. Gemeinsam mit dem mysteriösen Leander muss Ophelia die Ursache für das Zeitchaos finden. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das die gesamte Welt der Zeitlosen auf den Kopf stellen wird.




Das Buchcover ist wunderschön! Je nach Lichteinfall schimmert es ein wenig anders. Es passt super zum Inhalt des Buches, denn die Szene, welche man auf dem Buchcover erkennen kann, spiegelt sich in der Geschichte wider. Ein Hingucker! Aber auch innerhalb des Buches begegnen einem filigrane Elemente. Es ist wirklich schön aufgemacht!

Die Geschichte ist in fünf große Abschnitte eingeteilt, die wiederum einzelne Kapitel enthalten. Zusätzlich gibt es einen Prolog und einen Epilog, die je nachdem, einen ersten oder einen letzten Eindruck in die Geschichte geben. Beim Prolog versteht man jedoch noch nicht sofort, um was es geht. Das ändert sich aber spätestens beim Einstieg in die Geschichte.

Sie beginnt recht interessant und man wird allmählich in das Leben von Ophelia Pendulette, der Hauptprotagonistin, hineingeführt. Ophelia ist ein 16-jähriges Mädchen, das in Berlin wohnt. Sie engagiert sich in der Umwelt-AG und hat auch sonst ihr Leben ganz gut im Griff. Bis sie anfängt, etwas zu sehen, was es eigentlich gar nicht gibt. Und von da an ist alles chaotisch und ihr Leben ändert sich schlagartig. Denn welcher normaler Mensch sieht Zeitströme aus Staub? Welche Konsequenzen das für Ophelia hat und welche Abenteuer sie nun erlebt, das müsst ihr natürlich selbst herausfinden

Die Geschichte schreitet gerade zum Anfang und zum Ende hin sehr schnell voran. Das mag einerseits für eher ungeduldigere Leser ganz nett sein, für mich ging es jedoch zu schnell. Oder um es anders auszudrücken, mir fehlte es an Beschreibungen. Gerne hätte ich mehr von der Umgebung erfahren, von den Protagonisten, den Mimiken, Gesten und Gedanken. All das kam mir leider viel zu kurz. Oft fiel es mir daher schwer, mir alles bildhaft vorzustellen. Was sehr schade war, denn an sich hat die Autorin eine wundervolle fantastische Welt erschaffen, doch ohne die nötigen Beschreibungen, kann man sich diese leider kaum vorstellen.
Durch das Fehlen von Mimiken, Gesten und Gedanken fiel es mir schwer, mich in die Protagonisten hineinzuversetzen. Sie waren immer etwas von mir entfernt, ich konnte leider keine richtige Verbindung zu ihnen herstellen. Kurz gesagt, sie kamen mir recht flach vor. Sie waren unnahbar, nie richtig zum Greifen nah, wodurch ich nicht richtig mit ihnen mitfühlen konnte.
Allgemein hielten sich die Emotionen in dem Buch ziemlich zurück. Oftmals wurden schwierige tiefgründige Szenen eingebracht, die leider ebenso flach beschrieben wurden. Es fehlte mir an Tiefe, an Gefühlen, die zum Nachdenken anregen. Die Geschichte hielt sich auf Abstand, als könnte man ihr sonst etwas antun. Dementsprechend konnte mich auch die Story nie richtig packen. Es wurde zwar hin und wieder spannend, sodass ich wissen wollte, wie die Geschichte weiter verläuft, doch hielt es sich nie wirklich lange und fesselte mich nicht richtig. Mir hat dieser Sog gefehlt, der, der mich an das Buch fesselt und mich nicht mehr loslässt, weil ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht, weil es so spannend ist, ich nicht davon loskomme. Das hat mir leider so gut wie komplett gefehlt. Richtig schade, denn die Idee und der Weltenaufbau klingen eigentlich echt vielversprechend. Hier wurde das vorhandene Potenzial leider nicht ausgeschöpft, finde ich. Viele Szenen konnte ich mir nur schlecht vorstellen, da die Beschreibungen oftmals widersprüchlich waren bzw. einfach nicht vorstellbar zwecks unzureichender Beschreibung. Sehr schade, es hätte ein richtig gutes Buch sein können.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und lässt sich dadurch schnell und angenehm lesen. Für Jugendliche ist er somit wohl gut geeignet.

Auch wenn das Buch ab 12 Jahren ist und es somit ein Kinder-/Jugendbuch ist, bleiben für mich dennoch die Kritikpunkte bestehen. Vielleicht hat die Autorin es so beabsichtigt oder der Verlag es so gewollt, was ich dann jedoch nicht nachvollziehen kann, aber dennoch wüsste ich nicht, ob sich Jugendliche nun so viel aus dem Buch herausziehen können.



Für mich war dieses Buch leider nicht das Beste. Ich hatte mir doch etwas mehr erhofft.
Für ungeduldige Leser, die gerne leichte Kost lesen, könnte es etwas sein. Ansonsten möchte ich mich mit einer Empfehlung zurückhalten.

Ein nettes Buch für zwischendurch ohne hohen Anspruch.





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