[Rezension] Die Party



Titel: Die Party

Originaltitel: Die Party

Autor: Jonas Winner

Genre: Thriller

Verlag: Heyne






Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party!


Das Buchcover gefällt mir trotz schlichter Aufmachung sehr gut. Es ist schwarz mit einem schwarzen Briefumschlag darauf, welcher geöffnet ist und ein weißes Blatt herausschaut. Auf dem Blatt steht mit Blut der Titel des Buches geschrieben, ebenso ist ein Blutfleck darauf zu sehen. Auf dem Briefumschlag am unteren Rand steht der Satz: "Wer Glück hat, stirbt als erster".


Diesen Satz finde ich etwas unglücklich gewählt, da er nicht wirklich zutrifft, wie ich nach dem Lesen des Buches feststellen konnte.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir recht leicht, da man ziemlich schnell erfährt, worum es in den ersten Szenen geht und wer die Beteiligten sind. Leider sind es nicht gerade wenige Beteiligte, wodurch ich zu Anfang der Geschichte manche Personen miteinander verwechselte oder sie nicht zuordnen bzw. merken konnte. Nach und nach legte sich dies jedoch zum Glück, da relativ schnell in der Geschichte alle Protagonisten aufgezeigt werden und im Verlauf der Geschichte nicht wirklich mehr werden.

Der Schreibstil des Autors hat mir ganz gut gefallen. Er versteht es auf jeden Fall, Spannung aufzubauen. Lediglich diese ständigen Unterbrechungen der Protagonisten mit den Frage-Wörtern "Wie? Was? Warum? Wieso? etc. nervte mich mit der Zeit.

Die Geschichte ist relativ von Beginn an spannend und bleibt so ziemlich die ganze Zeit über. Gesteigert wird diese immer wieder durch unheimliche, grauenvolle oder gefährliche Szenen. Von denen gibt es genügend im Buch, wodurch die Spannung wirklich nahezu immer gegeben ist. Gesteigert wird diese zum Ende hin noch einmal deutlich, als den Protagonisten sozusagen die Zeit davon läuft. Denn was erzeugt noch mehr Spannung als Zeitdruck wenn es um Leben oder Tod geht? Mehr möchte ich dazu jetzt nicht verraten, was ich genau damit meine, müsst ihr natürlich selbst herausfinden

Das Genre Thriller hat das Buch auf jeden Fall verdient, es war für mich so spannend, dass es ein richtiger pageturner war. Ich wollte immerzu wissen, wie es mit den Protagonisten weitergeht und was als nächstes passiert, wodurch die Seiten nur so durch meine Finger flogen.

Die Protagonisten waren recht gut ausgearbeitet. Einige konnte man recht schnell von den anderen unterscheiden, da ihre Persönlichkeiten ziemlich gut ausgeprägt waren, andere wiederum erschienen mir teilweise recht flach, sodass es mir schwerer fiel, sie von den anderen zu unterscheiden. Leider konnte ich manchmal deren Verhalten oder Gedanken überhaupt nicht nachvollziehen und ich wäre am liebsten in die Geschichte gehüpft und hätte ihnen gezeigt, wo der Hase lang läuft..

Mein größter Kritikpunkt ist jedoch quasi der Inhalt der Geschichte. Also der Grund für all das, was da passiert. Die Party und alles was sich auf dieser abspielt. Diesen findet man nur allmählich heraus, ganz langsam, mehr oder weniger über das ganze Buch hinweg. Einerseits ist der Grund ein wirklich heftiger Grund, den ich so noch nie vorher gehört, gesehen oder gelesen habe, etwas komplett neues. Aber gerade genau deswegen, weil dieser Grund eben ziemlich heftig und eher surreal ist. Ich weiß nicht, ob dies in der Realität wirklich so machbar wäre. Wie dem auch sei, gestört hat es mich in Grundeffekt nicht, ich fand es nur einfach ziemlich skurril.

Da es in der Geschichte etwas härter zur Sache geht, sei es Gewalt, Tötungsarten oder dergleichen - auch geht es in die Richtung von Sex und was so dazugehört - ist es nicht unbedingt für zartbesaitete Gemüter geeignet.

Schlussendlich kann ich sagen, dass dieses Buch durchaus ein Thriller ist, in dem es ordentlich zur Sache geht, aber der Grund der Party und der Geschehnisse vielleicht nicht ganz realistisch ist. Trotzdem hat mir dieses Buch durchaus gefallen und mir ein paar spannende Stunden eingebracht.



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