[Rezension] Hidden Bodies - Ich werde dich finden

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Originaltitel: Hidden Bodies

Titel: Hidden Bodies - Ich werde dich finden

Autor: Caroline Kepnes

Genre: Thriller

Verlag: LYX


2. Band / Dilogie




Nachdem seine Beziehung mit Beck ein abruptes Ende nahm, ist der Buchhändler Joe Goldberg fest entschlossen, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und nicht länger an die Opfer zu denken, die seine Suche nach der wahren Liebe in den letzen Jahren gefordert hat. Obwohl Los Angeles eigentlich die letzte Stadt ist, in der Joe jemals hätte leben wollen, scheint sie für einen Neuanfang die perfekte Wahl. Doch während die Menschen dort auf nichts anderes als sich selbst fixiert sind, kann Joe nicht aufhören, über seine Schulter zu blicken. Was in New York geschehen ist, schwebt über allem, was er tut und jedem Schritt, den er geht. Denn manche Leichen bleiben nicht für immer vergraben...


Da mir der erste Teil "YOU - Du wirst mich lieben" wirklich gut gefallen hat, war ich voller Vorfreude und gespannt auf die Fortsetzung. Leider muss ich zugeben, wurde ich eher enttäuscht.


Die Geschichte wird in diesem Buch nahtlos weiter erzählt, wodurch man keine Einstiegsschwierigkeiten oder Umgewöhnungszeit benötigt.
Auch der Schreibstil von Caroline Kepnes hat sich nicht geändert, er ist nach wie vor vulgär, jedoch habe ich mich durch den ersten Teil bereits daran gewöhnt. Wobei das nicht bedeutet, dass ich es gut heiße. Ich mag diese vulgäre Schreibweise so gut wie gar nicht.
Die Geschichte ist auch hier in Kapitel unterteilt, fortlaufend nummeriert. Sie haben eine angenehme Länge, wodurch der Lesefluss positiv beeinflusst wird.

Zum Inhalt möchte ich nicht viel sagen, um nicht zu spoilern. Was ich allerdings sagen kann, ist, was mich alles genervt hat. Zu Beginn des Buches hat Joe Goldberg noch ein klares Ziel vor Augen und weiß, was er will. Er ist so darauf besessen, dass er sich von nichts und niemanden davon beeinflussen oder beeinträchtigen lässt. Im Gegenteil, er geht wieder voll auf's Ganze. Für den Handlungsverlauf empfand ich das als eher unnötig und auch irgendwie over the top. Dieses Handeln von Joe hat ihn einfach nicht vorwärts gebracht. Im Gegenteil, es hat ihn eher noch aufgehalten und sein Ziel in weitere Ferne gerückt. Und das ist für Joe untypisch. Ich konnte sein Handeln nicht nachvollziehen, was ich auf eine schräge Art und Weise bisher immer tun konnte. Dieses Phänomen, so nenne ich es mal, hat sich im Verlauf des Buches noch einmal wiederholt. Für mich hat das zum Verlauf der Geschichte einfach nicht beigetragen. Ich vermute, dass die Autorin dadurch einfach nur aufgezwungene Spannung und Gewalt in die Geschichte einbauen wollte.
Nach und nach nimmt die Geschichte schließlich einen ganz anderen Verlauf und der ursprüngliche Grund der Geschichte verliert sich und ist quasi nicht mehr von Bedeutung. Einerseits hat mir diese Pause der Besessenheit von Joe gut getan, andererseits habe ich mich gefragt, was die Autorin denn nun vorhat.
Schließlich verstrickt sich Joe immer mehr und - er müsste ja eigentlich auch irgendwo Spuren hinterlassen, aber bis auf eine Spur, an die permanent erinnert wird, scheint Joe keine Spuren zu hinterlassen; wie ist das möglich? - mehr und muss sich selbst retten, indem er sich aus der Gefahrenzone bringt und das tut, was er am besten kann.
Und dann nimmt die Geschichte nochmal eine interessante Wendung und plötzlich scheint Joe sich verändern zu wollen, zum Guten, doch ob er das wirklich kann, bezweifle ich.
Das Ende ist relativ offen gestaltet worden, wobei der Leser unbewusst in eine Richtung gelenkt wird.

Für mich war das leider eine enttäuschende Fortsetzung. Die Geschichte war interessant und teilweise auch wirklich spannend und an 'Mord und Totschlag' wurde nicht gespart. Jedoch war mir die Geschichte irgendwann einfach zu orientierungslos und alles hat immer weniger und weniger einen Sinn ergeben.


Ich bin mir unschlüssig, ob ich das Buch weiterempfehlen würde. Denn einerseits könnte es begeisterte Leser des ersten Teiles genauso enttäuschen wie mich, aber andererseits sind Geschmäcker ja bekanntlich verschieden und euch gefällt es vielleicht deutlich besser.
Das zu entscheiden, überlasse ich euch



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