[Rezension] Bartimäus - Die Pforte des Magiers

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Originaltitel: Bartimaeus - Ptolemy's Gate

Titel: Bartimäus - Die Pforte des Magiers

Autor: Jonathan Stroud

Genre: Fantasy

Verlag: cbj Kinderbuch

3. Band / Trilogie/Quadrologie




»Ich bin Bartimäus, Sakhr al-Dschinni. Damals, vor langer Zeit, war ich frei. Da fegte ich auf einem Wolkenstreif durch die Lüfte und entfesselte im Vorüberfliegen ausgewachsene Sandstürme. Aber das war damals. Und heute – ja heute …«

2000 Jahre sind vergangen, seit Bartimäus auf der Höhe seiner Macht war. Heute, gefangen in der Welt der Magier, spürt er seine Kräfte schwinden. Doch noch will Nathanael ihn nicht aus seinen Diensten entlassen. Unterdessen eignet sich die Widerständlerin Kitty Jones geheimes Wissen über Magie und Dämonen an. Sie will erreichen, dass der ewige Kampf zwischen Dschinn und Menschen beendet wird.

Doch dann wird London von einer bislang unbekannten Macht angegriffen und Nathanael, Kitty und Bartimäus müssen der größten Gefahr der Geschichte der Zauberei entgegentreten. Und das Schlimmste: Sie müssen zusammenarbeiten …



Die Geschichte beginnt mit einem Auszug aus Bartimäus Leben in Alexandria, 125 v. Chr. Zu dieser Zeit befand sich Bartimäus bei dem Zauberer Ptolemäus, der in dieser Geschichte noch eine wichtige Rolle spielt.

Anschließend beginnt die Hauptgeschichte aus Bartimäus Sichtweise. Wir erfahren, dass er sich immer noch bei dem Zauberer John Mandrake befindet und gerade dabei ist, einen Auftrag für ihn auszuführen. Allerdings klappt dies nicht so wie gewünscht, denn Bartimäus hat die kompletten letzten zwei Jahre bei seinem Herrn und Meister auf der Erde verbracht. John hat ihn kein einziges mal nach Hause gehen lassen, zum anderen Ort. Dementsprechend ist Bartimäus geschwächt und hat kaum noch Kraft, irgendeinen wichtigen, aber auch gefährlichen Auftrag auszuführen. Mandrake dagegen möchte sich mal wieder bei seinen Kabinettskollegen beweisen und lässt Bartimäus daher ein mehr oder weniger gefährlichen Auftrag ausführen, obwohl er dafür eigentlich viel zu schwach ist. Das hat natürlich Konsequenzen...

Die Geschichte wird immer wieder aus drei unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, Bartimäus, Nathanael und sogar Kitty. Denn auch sie spielt in diesem Band eine sehr wichtige Rolle. Welche genau, das müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Mir hat der Wechsel der Sichtweisen gefallen, denn dadurch kommt Abwechslung in die Geschichte und man kann sich so viel besser in die Hauptprotagonisten hineinversetzen und ihr Denken und Handeln nachvollziehen.
Allgemein sind mir diese drei Charaktere im Laufe der Trilogie ans Herz gewachsen und ich mag jeden auf seine eigene Art und Weise. Natürlich nimmt gerade John Mandrake Charakterzüge an, die ganz und gar nicht für mich einvernehmlich sind, doch hier und da kommen auch seine guten Charaktereigenschaften zum Vorschein. Außerdem kennt man seine Vorgeschichte und kann daher sein Handeln nochmal mehr nachvollziehen.

Die Geschichte ist von Anfang an interessant und hier und da steigt auch mal die Spannung, doch für mich war die erste Hälfte des Buches leider zu ruhig. Bis Seite 300/350 hat für mich die Action, die Spannung gefehlt. Zwar war die Geschichte immer interessant und ich wollte auch immer weiterlesen, aber mich hat es trotzdem in den Fingern gejuckt. Ich wurde langsam ungeduldig und hatte immerzu gehofft, dass es endlich bald richtig spannend und actionreich wird. Nicht, dass ich sagen möchte, dass die erste Hälfte des Buches unnötig und langweilig war. Im Gegenteil. Um den Verlauf der Geschichte zu verstehen und um zum Höhepunkt, zum Showdown der Geschichte zu kommen, sind diese Seiten äußerst wichtig. Und sie waren auch keineswegs langweilig, mir hat einfach nur ein wenig der Pep gefehlt. Und wie zur Bestätigung, warum ich diese Art der Bücher nicht abbreche, wurde es schließlich richtig spannend und actionreich. Eine riskante Situation ging in die nächste über, es war gefährlich, actionreich und spannend. Und das komplett bis zum Schluss. Die zweite Hälfte des Buches hat mich so gefesselt, so mitgenommen, ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Beim Aufhören habe ich mich schon auf's weiterlesen gefreut und war so gespannt, was als nächstes geschehen würde. Ich hätte, zu Anfang des Buches, niemals gedacht welche Ausmaße diese Geschichte noch nehmen würde. Es hat mich umgehauen. Und so etwas kann man definitiv auch nicht vorhersehen.
Es war mega! Die zweite Hälfte des Buches hat die erste Hälfte des Buches absolut wett gemacht. Die Spannung und Action, die mir in der ersten Hälfte so ein wenig gefehlt hat, war in der zweiten Hälfte ununterbrochen vorhanden. Man hat als Leser überhaupt keine Verschnaufpause bekommen, man wurde mit Spannung und Action überhäuft. Mega!
Mit dem Ende der Trilogie kann ich mich anfreunden, wobei ich mit einem etwas anderen Ende gehofft hatte. Aber das ist okay. Ich bin von der Trilogie absolut begeistert und finde es schade, dass diese nun zu Ende ist.
Auch wenn es noch ein Prequel gibt, "Bartimäus - Der Ring des Salomo", finde ich es trotzdem schade, von Nathanael und Kitty Abschied zu nehmen. Ich mochte die beiden sehr gerne und hätte am liebsten noch viel mehr mit ihnen erlebt. Aber ich durfte mit ihnen viel erleben und lernen, allein dafür hat es sich gelohnt, diese Trilogie zu lesen.

Die Geschichte ist in fünf Teile aufgeteilt. Die Kapitel steigen numerisch auf und beinhalten meist eine Sichtweise, manchmal aber auch mehrere. Mir haben die Längen der Kapitel/Sichtweisen absolut zugesagt. Sie waren genau richtig, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen, sondern da sie sogar noch förderlich dazu beitrugen.

Trotz der 600 Seiten lässt sich das Buch angenehm schnell lesen, vor allem die zweite Hälfte des Buches. Da fliegen die Seiten nur so dahin und am Ende ist man wirklich traurig, dass es nun vorbei ist.

Ich für meinen Teil würde am liebsten noch viel mehr von den dreien lesen. Aber zumindest habe ich noch das Prequel, das mich hoffentlich genauso gefangen nimmt, wie die Trilogie. Ich freue mich schon sehr darauf, auch wenn meine Erwartungen nun entsprechend hoch sind.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Er ist sehr gut für Jugendliche geeignet, aber auch für ältere Leser (wie mich 😉). Und auch in diesem Band kam der Humor des Autors bzw. von Bartimäus nicht zu kurz, was mir sehr gefiel, denn der Humor trifft genau meinen Geschmack Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass sich der Schreibstil von Jonathan Stroud nach und nach verbessert hat. Ich konnte mich richtig in die Geschichte fallen lassen und hatte das Gefühl, dass sie sich von selbst las. Richtig angenehm. Ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Es gab keine Längen, keine unnötigen Passagen, die Story wurde auf den Punkt erzählt. Manchmal schritt die Geschichte dadurch schneller voran, aber nie zu schnell. Einfach genau richtig.



Für alle, die gerne Fantasy lesen und nicht nur den Mainstream, für die kann ich diese Trilogie absolut empfehlen. Es war richtig erfrischend, mal etwas von Dämonen oder besser gesagt von Dschinn zu lesen. Und zwar nicht so wie in Aladdin, sondern auf eine andere Art und Weise. Cooler. Einfach toll. Ich kann die Trilogie definitiv weiterempfehlen!

Dieser Band bekommt von mir 4,5 Erdmännchen. Wäre die erste Hälfte des Buches etwas spannender gewesen, wären es verdiente 5 Erdmännchen geworden. Ich liebe diese Reihe!




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