Originaltitel: 800 Grapes
Titel: Ein wunderbares Jahr
Autor: Laura Dave
Genre: Roman
Einzelband
Giorgia Ford steht kurz davor, den Mann ihrer Träume zu heiraten. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein. Bis ihre Welt plötzlich zerbricht – ausgerechnet in dem Moment, in dem sie ihr Brautkleid anprobiert. Kurzentschlossen steigt Giorgia in ihr Auto und fährt an den einen Ort, an dem sie sich geborgen fühlt: auf das Weingut ihrer Familie im Hinterland Kaliforniens. Doch dort schmieden Giorgias Eltern abwegige Zukunftspläne, die ihren Weinberg bedrohen. Giorgia muss um die heile Welt ihrer Kindheit kämpfen – und entdeckt dabei, dass sich das Glück manchmal dort versteckt, wo man es schon lange nicht mehr gesucht hat ...
Mir fiel es leicht, in die Geschichte hineinzufinden, da der Schreibstil der Autorin angenehm und leicht zu lesen ist. Die Landschaften und Orte wurden gut beschrieben, wodurch man sie sich schön bildlich vorstellen konnte. Manche Sätze wurden wiederholt und der Satzaufbau erschien einem manchmal falsch, doch es hielt sich noch im Rahmen. Was mich allerdings störte, war das Wort 'Synchronisation' das sehr oft im Buch genannt wurde, meiner Meinung nach zu oft.
Die Geschichte ist interessant geschrieben, jedoch gab es immer wieder Stellen, die sich etwas hinzogen und langatmig waren. Die humorvollen Stellen, die hin und wieder auftauchten, waren lustig und lockerten die Geschichte dafür etwas auf. Am Ende wurde es einmal kurz spannend, was mir sehr gefiel, doch leider war die Spannung schnell wieder vorbei.
Die Protagonisten hatten alle ihre eigene Persönlichkeit, wodurch man sie gut voneinander unterscheiden konnte. Jedoch war mir keine der Protagonisten richtig sympathisch, und manche sogar sehr unsympathisch. Das Verhalten von ihnen kam mir hin und wieder doch etwas kindisch vor. Keiner war wirklich offen, jeder hatte seine Geheimnisse und wollte von sich selbst ablenken und lieber die Probleme der anderen versuchen zu lösen. Im Notfall hielt die Familie Ford aber dafür zusammen und sie halfen sich gegenseitig. Auch die Gründe, die die Protagonisten immer wieder um sich warfen, waren für mich keine richtigen Gründe, sondern eher Auswege, Ausflüchte.
Die Erzählperspektive hat mir doch recht gut gefallen. Die Geschichte wurde aus der Ich-Perspektive von Georgia erzählt, dadurch hatte ich das Gefühl, in der Geschichte drin zu sein, als würde ich das alles selbst miterleben. Die Rückblenden, die immer wieder vorkamen, wurden aus der Sicht des Erzählers geschrieben, wodurch man gleich erkannte, dass es sich um eine Rückblende handelte. Allerdings konnte man es auch an der Überschrift des Kapitels erkennen.
Ich erwartete ein sommerliches, wunderbares Buch, mit viel Spaß und Freude und natürlich Pfirsichen. Aber ich vermutete auch traurige Stellen. Mit den traurigen Stellen, wurde ich definitiv nicht enttäuscht. Es gab sehr viele Probleme und Streitereien. Aber auch Spaß und Freude war in dem Buch vertreten. Trotzdem konnte es meine Erwartungen nicht vollständig erfüllen.
Es ist ein schönes Buch für zwischendurch, dass sich leicht und schnell lesen lässt. Ich kann es nur teilweise weiterempfehlen. Man sollte eventuell keine zu hohen Erwartungen haben. Das Buch bekommt von mir gut gemeinte drei Erdmännchen.
Auf den Film bin ich trotzdem gespannt ;)
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