[Rezension] Bartimäus - Das Amulett von Samarkand



Originaltitel: The Bartimaeus Trilogy - The Amulet of Samarkand

Titel: Bartimäus - Das Amulett von Samarkand

Autor: Jonathan Stroud

Genre: Fantasy

'Bartimäus' Quadrologie / 1. Band




"Die Temperatur im Zimmer sank rasch. Eis bildete sich auf den Vorhängen und überzog die Deckenlampen mit einer dicken Kruste. Die Glühfäden sämtlicher Birnen schnurrten zusammen und verglommen, und die Kerzen, die wie eine Kolonie Giftpilze aus jeder freien Fläche sprossen, erloschen. Der Schwefeldampf verdichtete sich zu einer dicken Rauchsäule. Dann tauchten mitten im Raum zwei gelbe, stechende Augen auf."


Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Die Grundfarbe (dieses grau-grün) ist zwar nicht so mein Fall, jedoch bleibt dadurch das Cover einheitlich und passt mit den anderen Gestaltungsmitteln zusammen. Die Gestalt auf dem Cover stellt Bartimäus dar, einer der Hauptprotagonisten in dem Buch. Bartimäus, das, was er in seiner Hand hält, sowie der Titel "Bartimäus" sind hervorgehoben und glänzen im Licht und lassen sich erfühlen. Das gefällt mir besonders gut am Cover. Es sagt nicht viel aus, wirkt auf mich jedoch geheimnisvoll und mysteriös, was mich wiederum neugierig auf die Geschichte macht.

Der angenehme Schreibstil des Autors trägt dazu bei, sofort in die Geschichte eintauchen zu können. Der Schreibstil ist einfach gehalten, wodurch man das Buch schnell lesen kann. Auch der Humor des Autors sagt mir sehr zu und tauchte an Stellen auf, an denen ich nicht damit gerechnet hätte, wodurch mich das Buch immer wieder zum Schmunzeln brachte. Der Autor beschreibt Orte, Gegenstände und sonstige Sachen anschaulich, nicht zu ausführlich, sondern genau so, dass man sich die Sachen gut vorstellen kann. Auch neue Dinge, die man noch nicht kennt, beschreibt er so, dass man alles versteht. Anfangs wirkt das Buch noch sehr für Kinder geschrieben, dann aber immer wieder auch für Ältere und zum Ende des Buches hin so ziemlich nur noch für ältere Leser.

Die Geschichte spielt in dem heutigen England, in der Stadt London, was ich einerseits als sehr interessant empfunden habe, aber andererseits es mir auch etwas schwierig fiel, mir die fantasiereiche Geschichte in der realen Welt vorzustellen. Trotzdem hat mir der Schauplatz der Geschichte sehr gut gefallen und ich konnte mir alles bildlich vorstellen.

Das Buch ist von der ersten Seite an gleich sehr spannend, wodurch man sofort in die Geschichte hineingezogen wird und immer weiter lesen möchte. Die Spannung flaut zwar dann wieder etwas ab, jedoch bleibt es allemal interessant. Immer wieder passiert etwas, mal wird es abenteuerlich, dann mal gefährlich und auch mystisch. Die Spannung flaut nie ganz ab, sondern baut sich immer wieder auf, da die beiden Hauptprotagonisten immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werden. Der Showdown in der Geschichte kommt zwar recht spät, man wird jedoch nicht hingehalten und muss sich durch langweilige Passagen quälen, denn es bleibt immer interessant und auch spannend.
Der Showdown hält schließlich alles, was er verspricht. Super spannend, actionreich, gefährlich und er hält lange an. Das Ende kommt nicht zu kurz, man erfährt noch ein paar Dinge und die Geschichte wird sozusagen angemessen zu Ende gebracht. Es gibt zwar keinen Cliffhanger, trotzdem bin ich schon sehr darauf gespannt, welche Geschichte mich im zweiten Band erwarten wird.

Die beiden Hauptprotagonisten Bartimäus und Nathanael mochte ich sehr. Von Anfang an haben mir die beiden Charaktere sehr gut gefallen. Bartimäus, klug, weise und manchmal provozierend, jedoch auf lustige Weise und humorvoll. Nathanael, manchmal etwas naiv, ungeduldig und begabt, sowie recht schaffend. Sie ergänzen sich beide wunderbar und sind ein starkes Team, wovon sie beide allerdings bestimmt nichts hören wollen würden ;-)

Die Geschichte wechselt mit jedem Kapitel die Sichtweise aus der geschrieben wurde. Es gibt zwei Sichtweisen, die der Hauptprotagonisten Bartimäus und Nathanael. Je nachdem aus wessen Sichtweise man liest, liest man aus der Ich-Perspektive von Bartimäus oder von Nathanael. 
Dieser Wechsel der Sicht- und Erzählperspektive gefiel mir besonder gut, da man immer das Erlebte der jeweiligen Protagonisten aus dessen Sicht erfährt und somit zu einem allwissenden Leser wird. 
Auch die Länge der Kapitel ist gut gewählt worden, so dass es nie zu eintönig oder langweilig wurde.

Ein sehr interessantes und spannendes Fantasybuch, dass eine noch ganz unbekannte Welt und eine ganz neue Geschichte beinhaltet. Ich würde es jedem Fantasyfan weiterempfehlen, da mir das Buch super gefallen hat und ich keine Mängel aufzuzeigen habe. Ich freue mich schon sehr darauf, die anderen Bände zu lesen!


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